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Handspiel

Handspiel im Fußball: Regeln und Auslegungen

Im Fußball kann das Handspiel oft eine der umstrittensten Entscheidungen auf dem Spielfeld sein. Es führt nicht nur regelmäßig zu hitzigen Debatten unter Spielern, Trainern und Fans, sondern auch zu entscheidenden Spielwenden wie Strafstößen oder direkten Freistößen. In diesem Artikel erkläre ich die Regeln des Handspiels, wie sie interpretiert werden, und einige häufige Situationen, in denen sie angewendet werden.

Was ist Handspiel?

Handspiel tritt auf, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit seiner Hand oder seinem Arm berührt. Die Definition umfasst den Bereich von den Fingerspitzen bis zum unteren Teil der Schulter. Wichtig ist, dass es bei der Regel um die Absicht geht. Nicht jeder Kontakt eines Balles mit der Hand oder dem Arm eines Spielers stellt automatisch ein Foul dar.

Die Regelungen

Die aktuellen Regeln, festgelegt durch das International Football Association Board (IFAB), präzisieren mehrere wichtige Punkte zum Handspiel:

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  • Absichtlichkeit: Handspiel muss absichtlich sein, damit es als Verstoß gilt. Der Schiedsrichter muss entscheiden, ob ein Spieler bewusst den Arm oder die Hand bewegt hat, um den Ball zu berühren.
  • Bewegung der Hand zum Ball: Ein Foul wird oft gegeben, wenn die Hand oder der Arm sich zum Ball bewegt und nicht der Ball zur Hand.
  • Natürliche Körperhaltung: Wenn ein Spieler seine Hand oder seinen Arm in einer „unnatürlichen“ Position hat, die den Körper unnötig vergrößert, wird eher ein Handspiel gepfiffen. Was als natürlich oder unnatürlich gilt, hängt von der Bewegung, Position und Aktion des Spielers ab.

Ausnahmen

Einige Situationen, die oft zu Verwirrung führen, sind klar in den Regeln adressiert:

  • Unmittelbare Nähe: Wenn der Ball aus nächster Nähe an die Hand oder den Arm geschossen wird und der Spieler keine Zeit hat zu reagieren, wird normalerweise kein Handspiel gepfiffen.
  • Körperunterstützung: Berührungen des Balles mit der Hand oder dem Arm, die den Körper bei einer Fallbewegung unterstützen, werden oft nicht als Verstöße gewertet, solange sie nicht unnatürlich positioniert sind.
  • Tor erzielen oder verhindern: Ein Handspiel wird immer dann geahndet, wenn durch die Handberührung direkt ein Tor erzielt oder verhindert wird. Das gilt auch, wenn es unabsichtlich geschieht.

Die Rolle der Technologie

Mit der Einführung des Video Assistant Referee (VAR) hat die Genauigkeit der Entscheidungen zum Handspiel zugenommen. Der VAR kann Spielszenen in Zeitlupe wiederholen und dem Schiedsrichter helfen, eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, ob ein Handspiel vorlag oder nicht. Dies hat zu einer größeren Konsistenz in den Entscheidungen geführt, aber auch zu Debatten über die „Über-Technologisierung“ des Spiels.

Fazit

Handspiel bleibt ein komplexer und oft kontrovers diskutierter Teil des Fußballs. Während die Regeln dazu dienen, Klarheit zu schaffen, hängt ihre Anwendung stark von der Interpretation des einzelnen Schiedsrichters ab, unterstützt durch technologische Hilfsmittel wie den VAR. Verständnis und Akzeptanz dieser Regel unter Fans, Spielern und Trainern bleibt eine fortwährende Herausforderung im dynamischen und schnelllebigen Umfeld des modernen Fußballs.